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"Im kritischen Blick zurück in die Musikgeschichte findet man Frauen, die sich gegen die Zwänge ihrer Zeit durchgesetzt haben, ihre Werke aufführen konnten und ihre musikalischen Zeugnisse hinterlassen haben.
Eine dieser Frauen war die italienische Komponistin F. Caccini (1587-1640), der dieses Bläserquintett gewidmet ist und aus deren Werk „Il primo libro delle musiche“ ein Thema erklingt, das in seinerbarocken Sanglichkeit und Ausdrucksweise im Spannungsfeld mit neuen zeitgenössischen Klängen korrespondiert."
Ein dreiteiliges emotionales Stimmungsbild in tonaler Tonsprache. Nach einem ruhigen Anfangsteil steigert sich der rhythmisch pulsierende Mittelteil zu einem virtuosen Höhepunkt, bevor die Musik im dritten Teil - nach der wiederkehrenden Ruhe des Anfangs - im Nichts verklingt. Es werden keine zeitgenössischen Spieltechniken verlangt.
Neben der Partitur liegen der Edition Einzelstimmen für Flöte und Harfe bei.
Eine Paraphrase „umschreibt einen sprachlichen Ausdruck mit anderen Worten“, in der Musik spricht man von der „ausschmückenden Bearbeitung einer Melodie“. Bei der Paraphrasie dagegen handelt es sich um eine „Sprachstörung, die sich besonders in Wortneubildungen und Wortabwandlungen äußert.“ Zwischen diesen beiden Polen changiert das Stück „ParaphrAse — ParaphrasIE“. Zugrunde liegt das berühmte A-Dur Menuett für Violine und Tasteninstrument von Luigi Boccherini. Das musikalische Material erfährt Reduktionen, Erweiterungen, Klangverdichtungen und ungewöhnliche Verbindungen; das Ganze nicht ohne einen gehörigen Schuß Ironie, so dass gewiss auch Luigi B. seine Freude daran gefunden hätte.